Zeitgeist

Verlust der Spontanität durch Dating Apps?

Im letzten Jahrzehnt hat sich Dating gewandelt wie nie zuvor. Während man vor dem Zeitalter des Smartphones jemanden real kennenlernen musste, gibt es nun seit Jahren Apps dafür und ja – wir können uns immer noch darüber unterhalten und immer wieder neue Probleme aufdecken:

Online-Dating existiert zwar bereits etwas länger, aber Dating Apps haben die klassischen Kennenlern-Websites klar abgehängt und werden von Millionen Menschen genutzt, von jung bis alt.

 

So toll das auch ist, in windeseile jemanden kennenlernen zu können, so laut werden auch die kritischen Stimmen von Nutzern: Viele User üben nämlich Kritik aus. Dabei geht es vor allem darum, dass die Spontanität verloren geht, wenn man virtuell nach einem Match sucht. Während die einen auf Tinder nach links und rechts swipen und innerhalb von Sekunden kategorisieren,machen die anderen auf ihren Grindr Profilen darauf aufmerksam, welche Menschen bestimmter ethnischer Herkünfte es gar nicht erst mit anschreiben probieren sollten, da sie zB nicht auf Asiaten oder Schwarze stehen.
Es ist also nicht überraschend, dass man sich irgendwann in eine Schublade gesteckt fühlt.
Dieser Nervenkitzel, das aufgeschlossen und spontan sein, dass man im echten Alltag erlebt und auslebt, lässt sich nicht auf die virtuelle Welt projizieren.

 

Dating Apps haben eben, wie alles im Leben, ihre Vor- und Nachteile. Natürlich ist es angenehm, auf Knopfdruck ein Date zu haben, vielleicht sogar jemanden für etwas ernstes zu finden. Man hat auch eine große Auswahl an Personen, während es im Alltag um einiges schwieriger geworden ist, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, geschweige denn Interesse zu signalisieren und vielleicht sogar jemanden um ein Date zu fragen. Auf der anderen Seite wird man auf Kennenlern-Apps nur aufgrund von Fotos beurteilt und kann sich nicht so darstellen wie man ist. Denn jeder weiß, es ist “echter” und persönlicher, wenn man jemanden im real life gegenüber steht und seinen Charakter und Aussehen voll mitbekommt.

 

Also: Egal ob virtuell oder offline – nicht die Offenheit und Spontanität verlieren. Sonst kann das Daten ganz schnell stumpf und langweilig werden!

 


Text: Anas Atassi
Via: i-D

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