Dieser Artikel erschien erstmals in unserer Underground-Issue.
Jeisson Martin lebt seit 5 Jahren in Berlin. Der 23-jährige Content Creator hat seine Leidenschaft für Fotografie erst durch Instagram so richtig entdeckt. Seine urbanen Fotografien haben etwas Schwebendes, Leichtes – hin und her gerissen zwischen zwei Extremen: Der Dunkelheit des Berliner Untergrundes und der schier endlosen Weite oberhalb der Hauptstadt-Dächer. Jeisson Martin portraitiert zwei Welten, die einander eigentlich abstoßen müssten. Doch in seinen Bildern funktionieren sie gemeinsam, greifen ineinander wie Zahnräder und spiegeln den rauen, harten und zugleich freien Geist Berlins wieder. Antennenwald trifft auf U-Bahngleise und Abriss-Fabrik – das Portrait einer Hauptstadt abseits von Shopping-Malls und Touristen-Attraktionen. Dabei bringt sich Jeisson für seine Bilder oft in große Gefahr. Er betritt Orte, die eigentlich niemand betreten sollte, erklimmt Kräne, klettert in Schächte. Das ist nicht nur strafbar, sondern mitunter lebensgefährlich – es gilt also: Fotos genießen, aber keinesfalls nachmachen.
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Text: Ole Siebrecht
Bilder: Jeisson Martin