- In postfaktischen Zeiten, in denen die Realität durch Algorithmen beeinflusst werden, ist die Realität oft nicht erkennbar.
- Die Ausstellung #fuckreality verwischt die Barriere zwischen der Physischen und der digitalen Welt.
- Die Ausstellung in ihrer Art schafft eine ganz neue Form der Kunst.
In postfaktischen Zeiten, in denen Weltanschauungen durch Algorithmen maßgeblich beeinflusst werden, müssen wir als uns Mensch wohl oder übel die Frage stellen: Wie real ist denn die Realität nun eigentlich? Mit so viel Information um einem herum ist es heutzutage fast nicht mehr möglich die Realität zu erfassen. Der Song “Du Scrollst” von Lebanon Hanover erklärt ganz gut, was ich damit meine.
Die Ausstellung #fuckreality hat es sich zum Ziel gemacht zu zeigen wie es ist, wenn gar keine Barriere zwischen der Physischen und der digitalen Welt gäbe. Durch verschiedenste Installationen die als eine art Connection von der Realen zur virtuellen darstellen. So werden digital generierte Räume geschaffen, die die Realität so verschmieren, dass man – literally – nicht mehr ganz mitbekommt wo oben und unten ist. Ich musste dabei an “Matrix” denken – keine ahnung warum.
Mit Smart-Glasses, Tablets oder Smartphones wieder eine schaffen eine Symbiose zwischen dem Realraum mit dem virtuellen. Zwischen Realität und Fiktion. So viel Hightech in künstlerisch zu bespielen ist aber nicht so einfach. Für viele der Künstler ist es ein komplettes Neuland. Das wiederum heißt aber auch, dass die Ausstellung in ihrer Art eine ganz neue Form der Kunst schafft. Da es schwer ist das Gefühl rein textlich zu vermitteln, empfehle ich jedem wärmstens sich die Ausstellung im Kunstraum Niederösterreich anzusehen. Auch den Technophoben unter euch. Vielleicht sogar erst recht denen. Sie läuft allerdings nur bis 24. November, also nicht zu lange trödeln!
Text: Rob Seekirchner