Social Media. Der Segen und Fluch zugleich einer ganzen Generation (Y). Wir leben online. Wir teilen unsere Erlebnisse. Nur die Guten – natürlich: Unseren Brunch am Sonntag. Unser #OOTD oder 1 aus 200 gemachten Selfies. Ja, man zeigt, was man hat oder besser gesagt: Vorgibt zu sein. Unser reales Leben bekommt halt kein “Doppel-Tapp”. Daran haben wir uns mit der Zeit gewöhnt. So ist das halt grade. Und mit der Sucht und dem Druck für den perfekten Instagram-Feed kommen halt auch viele Probleme.
TUMBLR HAT ES VORGEMACHT
Was auf Tumblr schon seit einigen Jahren passiert, will Instagram nun auch aufgreifen. Für alle Nicht-Tumblr-Nutzer hier einmal die Kurzform: Während sich die beliebte Plattform aus Porn, Katzen und Mode zusammenbastelt, findet man hier vermehrt den Content und die Gedanken psychisch instabiler junger Teenager, die versuchen mit ihrem Leben klar zu kommen – oder diesem ein Ende zu setzten. So schaltet Tumblr vor jede Suche nach Hashtags wie z.B. #Suicide oder #Anorexia einen Text mit Möglichkeiten sich helfen zu lasse. Denn in den letzten Jahren haben vermehrt User ihren Selbstmor auf diversen sozialen Netzwerken angekündigt und wurden selten bis nie ernst genommen.
GEMEINSAM SIND WIR STÄRKER
Nun legt auch Instagram nach und bringt mit dem neuen Update ein großartiges Feature in die App: Alle User haben nun die Möglichkeit Beiträge anonym zu melden, falls der Verdacht besteht, dass es der gemeldeten Person nicht gut geht. Egal. ob es sich um verdächtige Statements, Hashtags oder Bilder handelt – zusammen können wir uns selbst retten. Sobald ein Beitrag gemeldet wurde, poppt folgende Nachricht mit diversen Möglichkeiten zur Unterstützung auf:
“Dieses Feature ist dafür da, Menschen zu zeigen, dass sie sich in einer Community befinden, die sich um sie sorgt – in Momenten, wenn sie diese Erinnerung dringend brauchen” – Marne Levine, Instagrams Chief Operating Officer.
Text: Julian Behrenbeck