1. Stranger By the Lake (2014)
Im Film von Alain Guiraudie geht es primär um einen Mord, der in einer Cruising Area an einem französischen Strand im Sommer begangen wird und eine simultan laufende Liebesgeschichte.
Die 2 Hauptcharaktere: Franck (Pierre Deladonchamps), der genauso oft den Strand aufsucht wie Michel (Christophe Paou), der mysteriöse Fremde. Michel, der verdächtigt wird, den Mord begangen zu haben, hat es Franck angetan, und es entwickelt sich eine gefährliche Anziehung zwischen den beiden.
2. Lilting (2014)
Das britische Drama behandelt die Themen Trauer, wie man mit ihr umgeht und das Verständnis, dass man füreinander bringen muss, wenn beide leiden. Nach dem Tod seines Partners sucht Richard (gespielt von Ben Whishaw) dessen Mutter im Altersheim auf, um mit dem Verlust umgehen zu können. Die Mutter (Cheng Pei-pei), eine aus Kambodscha stammende Chinesin, wusste bis dahin nichts von der Homosexualität ihres Sohnes. Im Laufe des Filmes versuchen sie und Richard ohne verbale Kommunikation (die Mutter Junn spricht kein Englisch) den Tod ihres Liebsten gemeinsam zu verarbeiten.
Sehr intimer, rührender Film von Hong Khaou.
3. Blue Is the Warmest Colour (2013)
Von Abdellatif Kechiche inszeniert, erzählt das Drama von der braven Schülerin Adèle (Adèle Exarchopoulos), die Schritt für Schritt merkt, dass sie sich genauso zu Frauen hingezogen fühlt wie zu Männern. Sie trifft dabei auf den Freigeist und Kunststudentin Emma (Léa Seydoux), zu der sie sich augenblicklich hingezogen fühlt. Die beiden lassen sich aufeinander ein, doch das hat zur Folge, dass Adèle mit ihren eigenen Ängsten vor der Intoleranz ihres Freundes- und Familienkreises konfrontiert wird.
Eine Coming-of-Age Story mit der sich viele identifizieren können!
4. Reaching For the Moon (2013)
Der Film ist ein Portrait des Lebens der berühmten Poetin Elizabeth Bishop (Miranda Otto), die zu einem bestimmten Zeitpunkt in ihrem Leben nach Brasilien zog, um dort offen ihre Homosexualität leben zu können. Dort traf sie auf ihre spätere Lebensgefährtin, die Architektin Lota de Macedo Soares (Glória Pires), mit der sie eine Beziehung mit vielen Höhen und Tiefen führte.
Regisseur Bruno Barreto setzt bei dem Film auf exzellente Darsteller und unglaublich schönen Bildern.
5. Weekend (2011)
Der britische Regisseur Andrew Haigh fasst mit dem 97-minütigen Drama die zwischenmenschliche Beziehung im Kontext des Alltags zusammen, die sich rasant in Liebe entwickeln kann.
Russell (Tom Cullen) und Glen (Chris New) lernen sich Freitagnacht in einer Schwulenbar in Nottingham, England, kennen, landen in Folge in Russells Wohnung, die das ganze Wochenende lang Schauplatz des Liebesspektakels wird. Die anfängliche Verschlossenheit und zurückhaltende Seite Russells wird hart auf die Probe gestellt durch die offene, direkte Art Glens. Die beiden finden sich mehr als sympathisch, das Problem: Glen steht vor einem 2-jährigen Studium in den USA.
Einfühlsamer Film, der durch simplen Hintergrund und ehrlichen Dialogen berührt.
Text: Anas Atassi