Zum Beginn des Pride Months hat am 1. Juni das VANGARDIST Magazine in Kooperation mit Erste Bank, Kurier, Schlumberger, Aperol und Red Bull die neue Ausstellung PRIDE EXHIBITION in der Galerie ega: frauen im zentrum eröffnet. Zahlreiche Besucher:innen kamen, um sich die queeren Exponate, mit denen eine Website gegen Hass im Internet finanziert wird, anzusehen.
Gegen Hass, Ausgrenzung, Diskrimminierung im Web 3.0 und in der realen Welt
Es war ein erfolgreicher Start in den diesjährigen Pride Month: in der Galerie ega: frauen im zentrum im 6. Wiener Gemeindebezirk trafen sich Künstler:innen, Politiker:innen und viele interessierte Besucher:innen zur Eröffnung der PRIDE EXHIBITION und interessanten Panel Talks. Gerade im schnell wachsenden Bereich des Metaverse ist die Diskriminierung von LGBTQIA+ Personen zunehmend ein Problem. Weltweit gibt es rund 270 Millionen queere Online Gamer, 90% dieser Menschen haben nach dem Outing als LGBTQIA+ Diskrimminierung erfahren, Social Media Profile von queeren Menschen werden gelöscht und sie werden aus dem digital Space verdrängt. Die neuen Metaversen scheinen kein Safe Space zu sein, wie erste Erfahrungen zeigen. Mit dieser Ausstellung und dem Verkauf der Kunstwerke als NFTs finanziert das VANGARDIST Magazine die Website report-hate.com. Als Watchdog Page können dort zukünftig alle von Queerphobie betroffenen Personen Attacken melden, die ihnen im Internet widerfahren.
Eine Exhibition, drei Bereiche
Die Ausstellung gliedert sich in drei Bereiche mit thematisch umfangreichen Werken. Unter dem Titel Becoming an Activist wird das Cover der neuen Ausgabe von VANGARDIST, die ebenfalls am 1. Juni erschien, in Kombination mit einem Best Of der Covers der letzten 13 Jahre im Großformat und als Animation gezeigt. Mit Being aWare wird eine Bildstrecke der Grafikerin Irena Pejčić und der Fotografin Jolly Schwarz gezeigt, mit der sie die Objektifizierung von weiblichen Körpern visualisieren: auf nackten Körpern ist das eingebrannte Wort WARE zu sehen. Abgerundet wird die Ausstellung mit der Bildreihe People always tell me, I am too…, das VANGARDIST voriges Jahr nach einem öffentlichen Aufruf mit Mitgliedern der Community gemacht hat. Alle Teilnehmenden präsentieren jeweils für sich ein Label, das die Gesellschaft ihnen bisher immer zum Vorwurf gemacht hat.
Bekannte Personen und ihre Diskriminierungserfahrungen
Zusätzlich zur Ausstellung fand auch ein Panel Talk moderiert von Journalistin und Content Creator Lissi Ix statt. Nach Begrüßungsworten von Bezirkvorsteher Markus Rumelhart sprach sie mit ORF-Moderator Peter Fässlacher. Der Journalist, dessen Profil im April von Facebook wegen des Titels seines Buches Die schwule Seele gesperrt wurde, berichtete auch über sein Coming Out vor acht Jahren: “Viele haben mir davon abgeraten, da es die Karriere schädigen würde”. Artivive-CEO Sergiu Ardelean und VANGARDIST-Chefredakteur Julian Wiehl sprachen darüber, wie die Folgen von Hass im Netz durch das Metaverse zunehmen können und darüber, wie man bereits jetzt einer negativen Entwicklung vorbeugen kann. Die Vernissage wurde durch die Kooperationspartner Campari, Aperol, Schlumberger und Red Bull mit gratis Longdrinks und Aperitifs begleitet, die den Eröffnungsabend somit zu einer erfolgreichen Sommernacht machten.
PRIDE EXHIBITION
1. – 15. Juni
Fr – So | 14 – 19 Uhr
ega: frauen im zentrum
Windmühlgasse 26
1060 Wien
Kommende Events:
8. Juni, 19:30 – Panel “I am too…”
Warum das Schubladendenken aufhören muss
15. Juni, 19:30 – Panel “Being aWare”
Gegen das Objektifizieren von Frauen(-körpern)