Jason Segel, Daniel Radcliffe, Ben Affleck, Ashton Kutscher, Colin Farrell,… die Liste der Schauspieler und Celebrities jene in Filmen und auf der Bühne offenherzig ihr bestes Stück präsentieren ist lang. Ob dies nun jedes Mal essenziell wichtig für den Film ist oder es bloß um eine reine „Verkaufsstrategie“ geht, ist eine andere Sache.
So hat z. B. Jason Biggs beim Dreh für „American Pie Reunion“ darauf bestanden die Nacktszene in welcher er komplett zu sehen ist zu verlängern: „ You have to hold on that shot longer so that people know that’s my penis. Otherwise, what’s the point of me doing this?“
Will diese offenherzige zu Schau Stellung nur mit alten Konventionen brechen oder ist der Trend „Full Frontal“ schlichtweg voyeuristisch?
Dass die Besessenheit von Stars ins Extreme gehen kann wissen wir. Aber dass Paparazzi und somit die Medien Berühmtheiten buchstäblich die Hosen ausziehen müssen um noch in irgendeiner Form zu schocken und provozieren zu können, zeugt von einem gestörten Bild unserer Gesellschaft.
Quasi als Antwort auf jenen Trend haben die Musiker Alex Gaskarth und Jack Barakat die passende Idobi Radio Show „Full Frontal“ ins Leben gerufen. Bei ihrem Podcast und vor allem Twitter Kanal nehmen sie kein Blatt vor den Mund. Themen wie Tampon Puppen, das „Hoden- Festival“ oder Posts eines Fotomosaiks Donald Trumps zusammengesetzt aus 500 Schwanzbildern, sind es wodurch sie solch großen Anklang finden.
Vielleicht liegt es einfach nur daran dass wir so nah wie möglich an die Stars und Sternchen heran kommen wollen. Intimste Details aus dem Privatleben sind daher genau so im Fokus wie die intimsten Stellen des Körpers. Um so wichtiger die Persönlichkeit, um so größer das Streben ein „dick pic“ zu erhaschen. Manche Leute wollen das Gefühl haben sie würden Ihre Vorbilder persönlich kennen – auch „im Bett“. Demensprechend sagt es viel über einen Schauspieler bzw. Promi aus und kann oft ausschlaggebend dafür sein, ob er eine Rolle bekommt oder nicht, je nach dem wie gut er bestückt ist.
Warum „Schwanz zeigen“ gerade so modern sind lässt sich also leicht erklären: it’s all about the Drama Baby!“
Text: Laura Hof