Die US-Wahl ist geschlagen, Donald Trump hat sich durchgesetzt, egal ob man das gutheißen möchte oder nicht. Was man aber auf keinen Fall gutheißen kann, ist, was momentan flächendeckend in den USA geschieht: Minderheiten in der Bevölkerung, wie beispielsweise Afro-Amerikaner, LGBTQ-Mitglieder, Muslime und Latinos, werden tagtäglich mit Rassismus konfrontiert. Dies ist bekanntlich nichts neues, jedoch hat der Wahlkampf Trumps, in dem er Mexikaner als Drogendealer und Vergewaltiger bezeichnet hatte und Muslimen ein Einreiseverbot in die Vereinigten Staaten von Amerika verhängen wollte, dazu beigetragen, dass dieser Rassismus sichtbarer wurde. In den US-Medien genauso wie in Social-Media wird seit der Wahl Trumps zum 45. Präsidenten laufend von Geschehnissen berichtet. Muslimische Frauen mit Kopftüchern werden beleidigt und ihnen wird das Kopftuch weggerissen, rassistische Parolen gegen Latinos, Schwarze und LGBTQ Menschen werden mit Graffiti auf Wänden geschrieben, genauso wie der Wunsch geäußert wird, die “Wall” zu Mexiko zu errichten, die Trump versprochen hatte.
In dieser bitteren Zeit ist das, was ein Lehrer aus Massachusetts gemacht hat, ein kleiner Hoffnungsschimmer: Auf den sozialen Medien sind Fotos im Umlauf, die das Klassenzimmer zeigen, in dem er unterrichtet. Zu sehen sind 6 Poster an der Wand. Es sind aber nicht irgendwelche Poster, sondern Aussagen die er an seine Schüler/innen richtet. Auf den Plakaten versichert er seiner Klasse, dass, egal welchen Hintergrund, Hautfarbe oder sexuelle Orientierung jeder einzelne hat, jeder von ihnen perfekt ist, so wie er ist.
Während er sich auf einem Plakat an die Mädchen richtet und schreibt, dass es nicht in Ordnung ist wenn man sie gegen ihren Willen anfasst (wie Trump in dem Tape von Access Hollywood behauptet hatte), geht er bei den 5 anderen Plakaten darauf ein, dass das Leben von Afro-Amerikanern die gleiche Bedeutung hat wie die von Weißen, seine muslimischen Schüler keine Terroristen sind und das die die LGBTQ sind stolz auf sich sein können, weil sie sich falschen sozialen Normen nicht fügen und sich selbst akzeptieren wie sie sind.
Text: Anas Atassi
Via Attitude Magazine