Wenn ihr jetzt schon wach seid, dann habt ihr letzte Nacht irgendwas falsch gemacht.
Wir sind es jedenfalls noch nicht. Nicht wirklich. Deswegen haben wir auch keine sexy, halbnackte, interessante, moderne oder Lebensweisheit-beinhaltende Story zusammengezimmert bekommen. Es tut uns Leid: Heute haben wir leider keine Story für dich.
Stattdessen die besseren Vorsätze für 2017, mit einem halben Auge, fast live aus dem Bett, neben den leeren Flaschen der letzten Nacht und dem Rest Glitzer in den Haaren zusammen geschrieben. Ich weiß nicht, wieso und ich habe das auch noch nie so richtig verstanden, aber der Jahreswechsel scheint irgendwas Magisches zu haben. In der Nacht zum neuen Jahr scheint für viele von uns nicht nur ein neues Jahr zu beginnen, sondern auch ein neuer Lebensabschnitt. Jedes Jahr aufs neue. Und in diesem neuen Leben wird alles anders, alles neu, alles besser.
Wir hören auf zu rauchen.
Wir hören auf zu trinken.
Wir gehen nicht mehr feiern, sondern früh ins Bett.
Wir ernähren uns nur noch gesund.
Wir machen Sport.
Wir finden die Liebe unseres Lebens.
Wir schreien Veränderung. Alles, was im vergangenen Jahr nicht so gelaufen ist, was vielleicht ziemlich schief gelaufen ist, kann jetzt besser werden. Endlich. Ich 2.0 – die große Chance. Wir sind voll motiviert. Wir sind total enthusiastisch. Die Nikotin-Pflaster liegen bereit, die Goji-Beeren sind gekauft, der Mitgliederantrag vom Fitness-Studio ist ausgefüllt. Es geht los. Und wenn es 2017 nicht klappt, dann 2018. Da sind wir uns ganz sicher.
Vielleicht sollten wir uns für 2017 lieber etwas anderes vornehmen. Und zwar, sich nichts vorzunehmen. Und einfach mal zufrieden sein.
Wein schmeckt mir. Warum soll ich mir sowas verbieten?
Ich hasse Sport. Warum soll ich mich dazu zwingen?
Ich liebe Burger. Warum darf ich jetzt keine mehr essen?
Wenn wir uns nichts vornehmen, dann werden wir auch nicht enttäuscht. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass man sich schon ein bisschen wie ein Verlierer fühlt, wenn man das Fitnessstudio spätestens ab Februar nur noch von außen sieht. Wenn man wirklich etwas erreichen möchte, etwas verändern will, dann braucht es dafür keinen Jahreswechsel. Dann braucht es einfach Motivation.