Genderless Fashion ist ein wachsender Trend in der Modeindustrie. Immer mehr Designer:innen und Marken entwerfen Kleidung und Accessoires, die sich nicht an traditionellen Geschlechtsnormen halten. Den neuesten Coup landet jetzt Zalando mit einer exklusiven Kollektion ausgeführt vom niederländischen Luxuslabel Filling Pieces. Wir haben mit Techno-DJ Patrick Mason gesprochen, der für die neue Kampagne vor der Kameralinse stehen durfte.
Zur Person
Patrick Mason ist ein Multitalent und vor allem als DJ, Model und Influencer bekannt. Er lebt in Berlin, ist aber ständig weltweit on the road und fasziniert seine Fans nicht nur mit hypnotisierenden Techno-Tracks sondern seiner ganzen Performance, in der Mode, die zwischen den Geschlechtern oszilliert, eine wichtige Rolle spielt. Auf Instagram zeigt er seinen 143.000 Follower:innen, wie queer und ausdrucksstark ein DJ abseits von T-Shirt und Shorts sein kann.
Gratuliere, Patrick, zum Model-Job! Was hat dich an der Collab zwischen Zalando und Filling Pieces so überzeugt, dass du direkt zusagen musstest?
Der Cast war das ausschlaggebende. Insbesondere My Lil’ Puny und Sevdaliza, da ich ihre Musik höre und sie selbst sehr schätze und respektiere. Filling Pieces hat als PoC-owned Label, das konstant auch immer geile Sachen gemacht hat, natürlich dazubeigetragen. Mit Zalando arbeite ich schon seit vielen Jahren zusammen und diese Collab zwischen den Brands hat für mich Sinn gemacht. Das war ein No-Brainer.
Welche Filling Pieces füllen denn deinen Kleiderschrank?
Filling Pieces bedeutet für mich vor allem Schuhe. Ich liebe die Loafers mit dem vorne angebrachten Frottee, weil ich das vorher noch nie gesehen habe. Die Craftmanship und das Out-of-the-box-Denken hebt Filling Pieces von anderen Brands ab. Beim Shooting habe ich die Creatives hinter der Brand kennengelernt und es war sein supercooler Vibe. Sie sind sehr bodenständig und hands-on. Ich habe am Anfang gar nicht gecheckt, wer sie sind, da sie so gut ins Team integriert waren – ohne Egos, ohne Schwanzvergleiche. Wir hatten den ganzen Tag eine gute Atmosphäre.
Ikonen genderfreier Mode gibt es seit vielen Jahrzehnten: z.B. Marlene Dietrich oder Boy George. Warum hat genderless Fashion aber erst jetzt ihren großen Durchbruch?
Ich glaube in Zeiten von Social Media ist die Awareness eine ganz andere, als sie damals war. Personen, die sich jetzt genderless kleiden, haben eine größere Stimme und können sie durch ihre Reichweite weitertragen. Die Ikonen damals waren Rebellen. Dass Marlene Dietrich, so wie wir sie kennen, früher auf der Bühne stand – it takes balls. Die jetzige, neue Generation ist wesentlich offener und progressiver. Sie wächst mit einem ganz anderen Bewusstsein auf als vor 50 Jahren oder sogar – wie ich – vor 20 Jahren. Geschlechterrollen werden heute immer mehr verblendet und es gibt immer mehr Brands, die das embracen. Sie setzen dem die Krone auf mit einem guten Tailoring beispielsweise, sodass man gar keinen Unterschied mehr feststellen kann.
Bedeutet genderfreie Mode nicht auch, dass wir die Damen-Herren-Unterteilung in Geschäften aufgeben müssen oder sollten?
Ich finde es noch gut, dass es eine Unterteilung gibt. Wir können nicht davon ausgehen, dass jede Person so progressiv denkt wie wir selbst. In einem Modeladen gehe ich zu den Frauen und den Männern, das ist mir egal. Bei den Frauen passen mir die Hosen besser, weil ich eine sehr schmale Taille habe. Ich darf aber nicht von mir auf andere schließen. Es gibt Frauen, die sich gerne feminin anziehen – mit all den dazugehörigen Brands – und Männer, die sich gerne männlich anziehen. All das hat seine Daseinsberechtigung und das anzuprangern, finde ich nicht inklusiv. Jede:r kann sich so anziehen, wie sie:er will, ob genderless oder nicht. Ein Geschäft muss nicht den ganzen Laden umwerfen, nur weil sich jemand auf den Schlips getreten fühlt. Diese Orientierung gibt es ja, da Kleidung sich maßgeblich an den Körper anpassen muss. Frauen haben nun einmal einen Vorbau und man kann ihnen nicht vorschreiben, nur oversized Sachen zu tragen, damit es oben herum fittet. Manche von ihnen wollen sich lasziver anziehen und dafür muss ein Schnitt her.
Zurück zu Zalando und Filling Pieces: inwieweit hattest du Einfluss auf dein Outfit?
Beim Fitting für das Shooting wurde ich natürlich vor eine Vorauswahl gestellt. Ich werde aber als Artist gebucht, nicht als reines Model. Ich sehe die Vorschläge als Option, mit denen wir arbeiten können, und wir finden eine Möglichkeit, die für uns alle funktioniert. Am Ende habe ich auch Hand angelegt und mir Pieces zusammengesucht, die meiner Artist-DNA entsprechen. In der Kampagne geht es ja um Authentizität und Artists sollen deshalb authentisch sein und nicht angezogen wirken. Und diese Freiheit wurde mir von Zalando gelassen und ich hatte am Ende einen superschönen Look, in dem ich mich sehr wohlgefühlt habe.
Die exklusive Zalando x Filling Pieces Collection umfasst 15 Teile in den Größen XS bis XXL und bietet eine große Auswahl an Schuhen, darunter Sneakers und Absatz-Boots, sowie ein Korsett für alle Gender.
Shoppe die Kollektion in Österreich ab 9. Februar nur bei Zalando und verpasse nicht die Chance, Teile dieser aufregenden Kollektion zu ergattern!
Fotocredit Header: Puria Safary