Männer, die in der Intimgegend oft den Rasierer ansetzen, fangen sich mit größerer Wahrscheinlichkeit Krankheiten wie Herpes, Syphilis oder Feigwarzen ein. Also Wildwuchs forever, dafür juckt aber nichts?
Viele schrecken buschige Schamhaare derart ab, dass sie statt heißen Sex zu haben, lieber schreiend das Schlafzimmer verlassen. Oder wo auch immer, es zur Sache gehen sollte. Doch eine neue amerikanische Studie sagt, dass der Sex mit Leuten, die aufs Trimmen verzichten, viel gesünder ist.
Die Ärzte von der Universität San Francisco (Kalifornien) fragten 7.500 Männer und Frauen, ob sie wachsen oder rasieren und wie oft bzw. in welchem Ausmaß. Gleichzeitig wurde erforscht, wie viele Sex-Partner es gab und wie viele sexuell übertragene Krankheiten (STD) auftraten.
Die Ergebnisse sind höchst interessant!
Urologe Benjamin Breyer: „Wir waren überrascht, wie groß der Zusammenhang war“. Die Ergebnisse im Detail: Wer sich untenrum wenigstens einmal im Leben verschönerte, berichtete doppelt so oft von STD wie die Shaving-Verweigerer. Bei den Extrem-Trimmern, die mehr als elf Mal pro Jahr für Form sorgten, war das Risiko sogar vier Mal so hoch.
Doch warum macht das Groomen häufiger krank? Liegt es an Mikroverletzungen, die Bakterien und Viren eine Eintrittspforte in den Körper bieten? Breyer will sich nicht festlegen: „Wir können noch nicht sagen, ob es das Trimmen ist, das das Risiko erhöht. Aber ich würde ein zu starkes Rasieren unterlassen, unmittelbar bevor man Sex hat.“
Forscher von der Georgia College & State University loben die Studie als exzellent, verweisen aber darauf, dass noch Fragen offen sind. So wurde etwa das Safer-Sex-Verhalten, der Impfschutz gegen HPV, das Feigwarzen auslöst bzw.
Text: Florian Faber
Bild: Vratko Brack für Ausgabe 42