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„Not another gay movie!”, denkt ihr euch jetzt? Was Autor und Regisseur Morgan Jon Fox hier jedoch geschaffen hat, ist ein neues Gay-Meisterwerk aus einer völlig anderen Perspektive: Der Kurzfilm „THE ONE YOU’LL NEVER FORGET” widmet sich der Frage, wie es ist, als männlicher Teen zum ersten Tanzball der Schule sein ebenfalls männliches Date mitzubringen. Es ist eine berührende Thematisierung schwuler junger Liebe zwischen zwei Schülern und der bedingungslosen Akzeptanz der Familie.
Im acht-minütigen Film spielt London Curtis den Teenager Carey, der sich auf seinen ersten großen Schultanz vorbereitet. Während sich der Junge im Badezimmer für den Abend zurecht macht, erinnern sich währenddessen seine Eltern (Charle Malik Whitfield und Tasha Smith) an ihren ersten Tanz und wie er den Weg für ihre Beziehung ebnete. Als Careys Date dann vor dem Haus eintrifft, weigert er sich, seine Begleitung (Owen D. Stone) rein zu bitten. Seine Begleitung ist Hunter, ein Junge, der Carey zum Tanz begleiten will.
Der Film verschmilzt die universelle Awkwardness, den eigenen Eltern den Boy-Crush vorzustellen mit der queeren Erfahrung der Akzeptanz der Eltern und lässt uns beim Zusehen fast die ein oder andere Träne vergießen. Der Kurzstreifen hat einige Awards eingeheimst, unter anderem auf dem Sidewalk Film Festival, Seattle Queer Film Festival, Reeling Chicago, dem Out on Film Atlanta und einigen anderen Filmfestivals mit LGBTQIA+ Bezug. Morgan Jon Fox hat mit „THE ONE YOU’LL NEVER FORGET” eine wunderbare Kurzgeschichte porträtiert, die voller ehrlicher Liebe ist und ein Beispiel dafür sein sollte, wie mit homo-, bi- oder transsexuellen Kindern umgegangen werden soll: Nämlich genau so, wie mit allen anderen auch!
Text Michael Haller
Quelle Advocate
Bilder VIMEO “The One You Never Forget”