Jetzt mal ehrlich: Wie oft in der Woche zahlst du mit Bargeld? Der morgendliche Kaffee, der Lunch am Mittag, die Online-Bestellung: Das Meiste zahlen wir mittlerweile mit der kleinen Karte in unserer Geldbörse. Ist ja auch viel praktischer – vorbei die Zeiten des klimpernden Geldbeutels, des mühsamen Cent-Zusammenzählens oder des schockierten Blicks an der Kassa, wenn die Geldbörse dann plötzlich doch nicht mehr genug Bargeld für den Einkauf hergibt. Unser finanzielles Leben spielt sich heute vor allem digital ab. Doch unser Bezahlsystem ist vielleicht noch gar nicht so ausgereift, wie es sein könnte, denn eine völlig neue Art der Währung erobert zurzeit den Finanzmarkt: Die Kryptowährung.
Kryptowährungen – was ist das überhaupt?
Dass im Zeitalter des Internets auch Geld zunehmend digitalisiert wird, ist ja erstmal logisch. Wer mittlerweile selbst Kaffee & Co. mit der Karte bezahlt, behält mit der Banking-App auf dem Smartphone wenigstens ein bisschen den Überblick – dabei zahlt man allerdings immer in Euro. Kryptowährungen sind im Gegensatz eine ganz neue Form von Geld: Vom Bitcoin hat wohl jeder schon einmal gehört, doch es gibt noch jede Menge andere strictly onlineWährungen. Schon jetzt gibt es Seiten wie kryptopedia.org, die sich den Kryptowährungen widmen und über das Potenzial und die Risiken der neuen Währung aufklären. Denn seitdem der Bitcoin im Jahr 2009 gestartet ist, hat sich viel getan in der Welt der Kryptowährungen. Die Vision der Erfinder sah wohl wie folgt aus: Eine dezentral verwaltete Währung schaffen, mit der weltweit bezahlt werden kann, ohne, dass Regierungen oder Notenbanken darauf Einfluss nehmen können. Dabei ist das Bezahlen mit Kryptowährungen nicht nur anonymer, sondern auch schneller als beim gewohnten Online-Banking: Mittlerweile können Zahlungen schon in Echtzeit durchgeführt werden. Wer also wirklich am Zahn der Zeit sein möchte, sollte sich mit den unterschiedlichen Währungen auf Kryptopedia auseinandersetzen.
Vom Normalo zum YouTube-Millionär?
Es ist ein regelrechter Hype um Kryptowährungen entstanden – und der kommt nicht von ungefähr: Da Bitcoin & Co. in den letzten Jahren rasant an Wert zugelegt haben, gibt es immer mehr Spekulanten, die Kryptowährungen als Geldanalagen nutzen wollen. Man lässt sich schnell blenden von den Selfmade-Online-Millionären, die es auf YouTube zu bestaunen gibt. In den Videos der neureichen Oberklasse wird alles immer als so einfach dargestellt: Ein bisschen investieren und schon vermehrt sich das Geld von selbst. Hier ein neues Haus, dort der lang ersehnte Sportwagen. Weil spekulative Geldanlagen aber immer ein großes Risiko bergen, sollte sich jeder bei Kryptopedia umfassend über das Geschäft mit den digitalen Währungen informieren: Denn die Blase, innerhalb derer die Währungen gerade in die Höhe schnellen, kann jederzeit platzen.
Auf dem Boden der Tatsachen zu bleiben, ist manchmal gar nicht so schlecht.
Nachdem die Kurse in den letzten Jahren explodiert sind, gibt es noch immer keine objektive Erklärung, warum genau Kryptowährungen so beliebt ist. Natürlich ist da zum einen der einfache und schnelle Zahlungsverkehr im Netz. Vielmehr hat aber anscheinend die Gier auf Ruhm & Reichtum die Kryptowährung erst so erfolgreich gemacht. Wer in der Hoffnung auf das schnelle Geld viel investiert, kann aber bei einem Zusammenbruch des Kurses auch verheerende Verluste einstecken. Dieses Risiko birgt natürlich nicht nur das Spekulieren mit Kryptowährung: Jede Geldanalage, bei der man hohe Renditen hauptsächlich durch Spekulation erzielt, kann im finanziellen Fiasko enden. Durch Spekulationen sind immerhin schon einige große Krisen auf den Finanzmärkten entstanden. Der Neue Markt als Börsenschauplatz für innovative Aktiengesellschaften hat zwar zuerst für hohe Kursgewinne gesorgt – im Anschluss mussten die Spekulanten dann aber mindestens ebenso große Verluste einstecken, an denen nicht nur Betrügereien, sondern auch diverseste Insidergeschäftebeteiligt waren. Auch das Platzen der sogenannten „DotCom-Blase“ oder die Spekulationen auf dem Immobilienmarkt in Amerika sollten alle, die nahezu ausnahmslos durch Spekulation ihr Geld anlegen wollen, zur Vorsicht aufrufen.
Text: Alex Baur