Marie Alice Brandner-Wolfszahn arbeitet zur Zeit an einem Kinofilm, der sich zwischen Dokumentation, Road-Movie und Science Fiction Abenteuer bewegt. Sie und ihr Team begeben sich auf eine Reise zu post-apokalyptischen Orten, verstreut zwischen weiten Landstrichen der früheren UdSSR.
SOVIETOPIA handelt von utopischen Zukunftsträumen der Sowjetunion – widergespiegelt in visionärer Architektur, gewagten Forschungsprojekten und ausdrucksvollen Erinnerungen der ehemaligen Sowjetbürger
“Viel Ermutigendes und Erschreckendes versteckt sich hinter den einstigen Hoffnungen der Menschen, die dort leben und den Ambitionen der Wissenschaftler, die sich dort entfaltet haben. Der Utopie auf der Spur, soll der Film den endlosen Zyklus menschlichen Strebens nach einer besseren Zukunft veranschaulichen. Auf großartige und tragische Weise zugleich humanisiert der Mensch die Natur, die ihn darauf wieder naturalisiert – ein fortdauernd grausames Wechselspiel. Ideenreichtum und Willensstärke gehen einher mit Kurzsichtigkeit und Selbstüberschätzung. Jeder Gewinn beruht auf einem Verlust, wie jedes Ende einen Anfang bedeutet. So erfindet sich die Welt ständig neu.” – Marie-Alice Brandner-Wolfszahn
Diese Photos und das Video zeigen erste Aufnahmen für den Film, die während einer Recherchereise in Abchasien entstanden sind – einem okkupierten Gebiet in Georgien und teilweise anerkanntem Staat, an der östlichen Küste des Schwarzen Meeres.
1992/93 zerstörte ein Krieg die idyllische Region, die als kaukasische Riviera bekannt war. Der Mangel finanzieller Mittel und politische Instabilität verlangsamten den Wiederaufbau ungemein und so liegen unzählige Gebäude, wie Bahnhöfe, Sanatorien und Kraftwerke bis heute in Trümmern.
Es wirkt, als wäre man auf einer Insel jenseits der Zeit gelandet, einer Parallel-Realität, die in der sowjetischen Ära eingefroren wurde.
“All creation is transitory, nothing is enduring. To portray and emphasise evaporating time justifies the pleasure of its mesmerising gaze.”
“The past may be seen as a vision of the future, the future bears the past inside.”
“The most powerful spheres of our life are fictional constructs but since we believe in them collectively they become a reality.”
Ein Artikel über die Entstehung des Filmes mit einem Interview der Regisseurin, die uns von ihren Reisen berichtete, wird folgen. Vor kurzem besuchte sie Murmansk, einen wichtigen Stützpunkt der sowjetischen Marine über dem Polarkreis. Auch davon wird es bald einen Ausschnitt zu sehen geben.
Hier könnt ihr das Projekt weiter auf Facebook und Instagram verfolgen:
Regie & Drehbuch: Marie Alice Brandner-Wolfszahn www.crocodilopolis.com
Kamera: Gabriel Krajanek
Musik: Megapolis, Marlon Fink
Produktion: Kurt Mayer Film