Lifestyle

Das Problem mit der Darstellung von LGBTQIA+ in Hollywood

  • In Hollywood-Filmen aus 2017 gab es weniger als 1% schwule, lesbische oder bisexuelle Charaktere
  • Nur 33 Filme der Top 100 Filme in 2017 hatten Frauen in der Hauptrolle
  • Transgender-Charaktere waren in den Top Filmen überhaupt nicht zu finden

Ein kürzlich veröffentlichter Bericht der Annenberg Foundation zeigt, dass von 4.403 Charakteren, in Hollywood-Filmen des letzten Jahres, weniger als 1% – nur 0,7% – schwul, lesbisch oder bisexuell waren. Transgender-Charaktere waren in den Top 100 Filmen des Jahres überhaupt nicht zu finden.
 

Der Bericht “Inequality in 1,100 Popular Films” untersuchte die Darstellungen von Frauen, Figuren verschiedener ethnischer Abstammungen, LGBTQIA+ Charakteren und Charakteren mit Behinderung in Hollywoods größten Filmen von 2007 bis 2017. Insgesamt zeigen die Zahlen, dass es trotz aller Gespräche über Diversity und Repräsentation weniger Bemühungen gibt, dies tatsächlich zu erreichen.
 

Die Autoren der Studie untersuchten im vergangenen Jahr 4.403 Charaktere in populären Filmen. Von den 0,7%, die LGB waren, waren 51,6% schwul, 29% waren lesbisch und 19,4% waren bisexuell. Trans-Charaktere waren darunter keine. Betrachtet man das Gesamtbild (17.820 Sprechrollen, die von 2014 bis 2017 bewertet wurden) wird es nicht viel besser. In diesen vier Jahren waren 83 Charaktere schwul. Das sind nur 0,004%!
Und die Zahlen werden noch düsterer: Nur 29 waren Lesben und 22 waren bisexuell. In den all den Filmen erschien nur ein einziger Trans-Charakter. Diese Zahlen unterscheiden sich kaum von früheren Annenberg-Berichten und in einigen Fällen verschlechtern sich die Zahlen sogar. Der Bericht für 2016 enthüllte, dass LGB-Leute 1,1% der Charaktere ausmachten.
 

hollywood
 

Für Darstellungen von Frauen bleiben die Zahlen leider ebenfalls niedrig:
Von den untersuchten Filmen hatten nur 13% eine ausgewogene Geschlechterverteilung. Allein im Jahr 2017 hatten nur 33 Filme der Top 100 Filme Frauen als Hauptrolle. Und davon waren nur 4 Frauen von Farbe und nur 5 waren 45 oder älter. Hinter der Kamera gab es unter den betrachteten Filmen nur 43 weibliche Regisseure.
 

Ungefähr 71% der Charaktere waren weiß, ca. 12% schwarz, ca. 6% Hispanic, ca. 5% Asiaten und ungefähr 6% andere. Auch da ist der Schnitt für Frauen von Farbe schlechter. Von den Top 100 Filmen des letzten Jahres hatten 43 Filme keine schwarzen Frauen, 65 hatten keine Asiatinnen, 64 hatten keine Latino-Frauen und 94 Filme hatten keine LGBT-Frauen. Menschen mit Behinderungen hatten nur 2,5% der Rollen als Charaktere mit einer Behinderung.
 

Zum Schluss macht der Bericht auch Vorschläge an Hollywood:
Um Gender-Equality in Filmen bis 2020 zu erreichen, müssen die Autoren pro Jahr fünf weibliche Rollen in ihre Drehbücher aufnehmen. Diese Kampagne wird als “Just Add Five” bezeichnet. Eine weitere Lösung ist die “inclusion rider provision”, welche nach der Rede von Frances McDormand in ihrer Oscars-Dankesrede in diesem Jahr populär wurde. Diese Bestimmung kann den Verträgen von Schauspielern hinzugefügt werden, um sicherzustellen, dass die Casting- und Produktionsmitarbeiter der Filme, an denen sie arbeiten, einen bestimmten Grad an Vielfalt erreichen.
 


Text Rob Seekirchner

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