Und? Wie oft habt ihr Sex? Einmal am Tag? Einmal in der Woche? Einmal im Monat? Einmal im Jahr? Eine neue Studie der Universität San Diego hat sich genau damit beschäftigt und kam zu dem Ergebnis: Wir haben weniger Sex. Für die Studie wurden die Daten von knapp 26.000 US-Amerikanern gesammelt, untersucht und verglichen.
Und besonders die jungen Menschen, die 18- bis 29-jährigen, hatten 2010 – 2014 deutlich weniger Sex als noch vor knapp zehn Jahren (2000 – 2004): Statt der damals knapp 86 Mal im Jahr, hüpfte man nur noch ca. 78 Mal miteinander ins Bett. Was ist nur los mit den jungen Wilden, die sich austoben wollen, ihr Hörner abstoßen wollen?
Doch der Trend zu weniger Sex betrifft nicht nur sie: Auch die Altersgruppe von 30 bis 39 Jahren oder von 50 bis 59 Jahren treibt es seltener miteinander als noch vor ein paar Jahren.
Aber hey, keine Sorgen. Denn anscheinend sieht das im Alter dann wieder anders aus: Die Alterguppe 70+ hatte 2010 – 2014 sogar wieder mehr Sex als 2005 – 2009. Okay, zugegeben: Eine Steigerung von neun- auf knapp elfmal jährlich ist jetzt nicht der Hammer, aber in Anbetracht des hohen Alters nicht von schlechten Eltern.
Verheiratete haben übrigens öfter Sex als unverheiratete Personen, aber das erscheint auch irgendwie logisch.
Die Frage, die uns auf den Nägeln brennt: Warum? Warum haben wir heute weniger Sex als noch vor ein paar Jahren? Liegt es eventuell daran, dass wir uns von Überstunde zu Überstunde kämpfen, quasi nur noch busy sind? Oder liegt es daran, dass Pornos mittlerweile nur ein paar Klicks auf dem Smartphone entfernt sind?
Auch darauf hat die Studie eine Antwort: Nein. Beides wird anscheinend eher als Sex-fördernd verstanden. Die wahren Gründe gehen aus den Daten der Studie zwar nicht hervor, doch es wird die Vermutung formuliert, dass uns heutzutage einfach viel mehr Entertainment-Möglichkeiten wie Social Media oder Video Streaming zur Verfügung stehen. Vielleicht übertreiben wir es ja ein bisschen mit „Netflix and Chill“ und sollten das Smartphone dann und wann mal beiseite legen, um uns anderen Dingen zu widmen?
Obwohl die Studie sich ausschließlich mit den Daten von US-Amerikanern befasst hat, bekräftigt eine Studie der Universität Leipzig diese Ergebnisse. Waren 2005 noch 92,5 % aller befragten 18- bis 30-jährigen Männer sexuell aktiv, sind es 2016 nur noch 79,7 %. Auch bei Frauen dieser Altersgruppe sind es statt 92,6% nur noch 89,7 %.