Kristen Stewart, Daniel Newman und zuletzt Aaron Carter: Die Liste der Stars, die sich 2017 öffentlich geoutet haben, ist lang. Und jedes mal flippt die Presse aufs neue komplett aus – doch wieso wird aus Outings immer noch so ein großes Ding gemacht? Und ist das etwas positives?
Wenn du gestern auch nur ein mal deinen Facebook-Newsfeed durchgescrollt bist, wirst du es höchstwahrscheinlich gesehen haben: Aaron Carter hat in einem offenen Brief auf Twitter bekanntgegeben, dass er nicht nur auf Frauen steht. “Na und?”, denkst du dir jetzt vielleicht, und auch wir sitzen stirnrunzelnd vor unseren Rechnern und fragen uns, wieso unser gesamter Facebook Feed plötzlich mit ein und derselben Nachricht gefüllt ist (was jetzt natürlich nicht heißen soll, dass sich unsere Redaktion während der Arbeit nur auf Facebook rumtreibt!). Doch das ist nicht das erste Mal, dass wir diesen krassen Pressewirbel beobachten – und deshalb haben wir mal ein paar Argumente gesammelt, wieso es gut ist, über öffentliche Outings zu reden. Oder eben auch nicht.
#VORBILDFUNKTION
Es gibt mehr als genug Teenager, die sich einfach noch nicht trauen, zu sich selbst zu stehen. Und ist dann das Outing einer öffentlichen Persönlichkeit vielleicht der ausschlaggebende Punkt, doch den Mut zusammenzunehmen und zu sich selbst zu stehen?
#SCHEISSDRAUF
Im Jahr 2017 sollten wir eigentlich so weit sein zu sagen: Fuck it, mir doch egal, auf wen du stehst! Aber anscheinend gibt es immer noch genug Menschen, die sich tagelang über nichts anderes das Maul zerreissen können, als die sexuelle Orientierung anderer Leute.
#ALLESFÜRDIELIKES
Kim Kardashians Sex Tape, Janet Jacksons entblößter Nippel auf der Bühne während des Super Bowls, oder Kanye Wests schräger Auftritt bei den VMAs – schon so manche berühmte Persönlichkeit hat für Aufruhr gesorgt, meistens, um wieder in’s Rampenlicht zu kommen. Uns oftmals wirkt es so, als komme das öffentliche Outing bei so manchen Stars zu strategisch günstigen Zeitpunkten. Also alles nur PR-Stunts?
#FIGHTSTIGMATA
Stars erreichen so viele Menschen und Medien, dass sie ihr Outing durchaus auch für einen positiven Wandel in der Gesellschaft nutzen können – und das bringt letztendlich auch den Leuten etwas, die sich noch nicht geoutet haben.
Text: Alex Baur
Header Bild: Aaron Carters Instagram