Eine Beziehung ist selten konfliktlos, das können wohl die meisten Menschen bestätigen die bereits in einer Beziehung waren oder gerade in einer sind. Jeder macht mal in einem bestimmten Moment einen Fehler, denn irren ist menschlich. Aber was, wenn der Partner einem genau diesen Fehler auf ewig vorwirft?
Unlängst haben Wissenschaftler mehrere Studien vorgeführt, die interessante Ergebnisse zum Thema “vergeben und vergessen” beinhaltet haben:
Menschen, die die Fehltritte ihres Partners genau in ihrer Erinnerung behalten, denken öfter daran, diese im Streit aufzubringen, unabhängig davon, ob sie mit dem Grund des Streites zusammenhängen. Es sind auch tendenziell mehr Personen, die eine verstärkte Bindungsangst empfinden und eher unsicher in ihrer Beziehung sind, die am Ende beim Streiten jeden Fehler ihres Partners aufzählen, egal ob diese zum Zeitpunkt des Streites relevant sind oder nicht. “Kitchen thinking” nennt sich die englische Redewendung, die angewendet wird, wenn man im Streit alles auf den Tisch packt, eben auch das dreckige Geschirr.
Außerdem leiden Menschen mit Bindungsängsten eher unter Verlustängsten als Mensche ohne Beziehungsangst. Sie wollen in den meisten Fällen zwar eine intime Beziehung, tun sich hingegen schwer mit dem vertrauen.
Dem zum Widerspruch stehen Menschen mit wenigen bis keinen Bindungsängsten. Die fühlen sich, laut Studie, sicherer in ihren Beziehungen, lassen Verfehlungen ihres Partners lieber in der Vergangenheit ruhen, weil sie sich auch in der Regel leichter an die schönen Momente mit ihren Liebsten erinnern.
Auffällig ist auch, dass die Ergebnisse komplett altersunabhängig sind, denn es wurden Menschen zwischen 18 und 60 befragt.
Text: Anas Atassi
Via Broadly