Zeitgeist

Studie zeigt: Muskulöse Männer setzen sich weniger für soziale Gerechtigkeit ein

An alle braven Fitnessstudio Gänger: Ihr müsst jetzt ganz, ganz stark sein.

Eine Studie der Brunel Universität London  hat nämlich herausgefunden, dass körperlich stärkere Männer sich weniger für soziale und ökonomische Gleichberechtigung einsetzen als körperlich Schwächere. What?! Aber wieso ist Superman dann kein Arschloch?!

Im Rahmen der Studie, durchgeführt von Dr. Michael Price, wurden 171 Männer im Alter zwischen 18-40 befragt. Mithilfe eines 3D-Körperscanners  wurden Informationen zu Größe, Gewicht, Taillenumfang, dem Umfang von angespannten und nicht angespannten Muskeln, Händedruck und Arm- sowie Brustkraft der Teilnehmer gesammelt. Die Männer wurden außerdem befragt, wie oft sie das Fitnessstudio besuchen, über welches Vermögen sie verfügen, und wie sie über die Umverteilung von Privatvermögen denken. Außerdem mussten die Probanden ihre Meinung zur Dominanz gewisser sozialer Gruppierungen preisgeben.

Aber nicht nur ihre körperliche Dominanz wurde untersucht: Mithilfe von unabhängigen Gutachter*innen und einer Software zur Gesichtsanalyse wurde bewertet, ob die Gesichter der Probanden als dominant, männlich und attraktiv wahrgenommen wurden.

 

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Die Ergebnisse haben leider manche vorherrschende Klischees über “Pumper” tatsächlich bestärkt: Je muskulöser, maskuliner und dominanter die Probanden eingestuft wurden, desto überzeugter waren sie von der Meinung, manche sozialen Gruppen sollten andere dominieren. Diese Männer waren im Gegenzug umso negativer gegenüber einer Umverteilung von Privatvermögen eingestellt. Je mehr Zeit die Probanden im Fitnessstudie pro Woche verbrachten, desto weniger neigten sie zu egalitären, sozioökonomischen Ansichten. Aber woran kann das liegen? Wird man jetzt zwangsläufig ein arroganter Arsch, nur weil man seinen Winterspeck loswerden möchte?

Dr. Price erklärt, dass diese Ansichten daher kommen könnten, dass Männer, die solches Gedankengut haben, eher ihren Muskelaufbau vorantreiben wollten. Er führt jedoch weiter aus, dass es auch an steigendem Narzissmus durch das Training liegen könnte, dass die Probanden in eine Spirale aus Dominanz treibt. 

Natürlich darf das Thema nicht zu schwarz-weiß gesehen werden: Nur, weil man trainiert, ist man nicht gleich ein ignorantes Arschloch – aber es scheint wohl doch etwas dran zu sein, am hartnäckigen Pumper-Klischee.


Text: Alex Baur

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