Noch immer gibt es jedes Jahr neue Fälle von HIV, auch in Deutschland und Österreich. Dass der Virus, der nach dem Ausbruch als AIDS bezeichnet wird vor allem durch ungeschützten Sex übertragen werden kann, weiß fast jeder. Trotzdem haben gerade viele schwule Männer – die zu einer der Hauptrisikogruppen für Infektionen mit dem Virus gehören – noch immer ungeschützten Sex und setzen sich so dem Risiko aus, sich mit HIV zu infizieren oder unwissentlich andere Menschen damit anzustecken.
Um noch besser über Schutzmöglichkeiten aufklären zu können, hat die Deutsche AIDS-Hilfe eine neue Internetseite ins Leben gerufen. “ICH WEISS WAS ICH TU” (kurz “IWWIT”) klärt in simplen Grafiken jede*n über optimalen Schutz vor Geschlechtskrankheiten auf. Vor kurzem ging die Seite online und stellt dabei eine Form der Verhütung in 3 Schritten vor.
So können Menschen auf 3 Arten sich selbst und ihre Sexualpartner*innen vor einer Infektion schützen. Das bekannteste Mittel ist selbstverständlich das Kondom. Der Vorteil: Kondome schützen nicht nur vor HIV, sondern auch vor anderen verbreiteten Krankheiten, die zwar nicht immer tödlich enden, aber bei denen es zu Komplikationen kommen kann. Neu auf dem Markt ist das sogenannte “PrEP“. Dabei wird regelmäßig ein prophylaktisches Medikament in Form einer Pille genommen, wodurch das Risiko einer Ansteckung stark gesenkt werden soll. Wer “PrEP” nimmt, kann sich also theoretisch – nämlich nur dann, wenn das Medikament regelmäßig genommen wird – nicht mehr mit dem Hi-Virus infizieren. Für Menschen, die schon infiziert sind, gibt es andere Formen der medikamentösen Therapie, die ebenfalls eine Ansteckung verhindern. Die Zahl der Viren im Blut wird durch ebendiese Medikamente so gering gehalten, dass eine Übertragung nicht möglich ist. Trotz Medikamenteneinnahme sollte man selbstverständlich weiterhin mit Kondom verhüten – denn nur so kann man auch andere Krankheiten vorbeugen. Mehr Infos zur optimalen Verhütung gibt es auf www.iwwit.de