Kaum woanders in Europa ist Diskriminerung so sehr spürbar, wie im Internet. Hasskommentare sind in Social Media an der Tagesordnung. Besonders im Metaverse hinterlassen Übergriffe durch Virtual Reality einen noch größeren Schaden bei Betroffenen. Mit einer Ausstellung wollen wir, das Vangardist Magazin, darauf aufmerksam machen. Begleitet von interessanten Panels erwartet Wien eine eindrucksvolle Pride Exhibition.
Drei inklusive Themenbereiche
Die Werke der Pride Exhibition könnten unterschiedlicher nicht sein. Nach 13 Jahren progressive Publishing zeigt Vangardist unter dem Titel “Becoming Activists” das neue Cover, das die neue ACTIVIST Ausgabe ziert – unter anderem auch animiert. Mit der Kunstaktion “Being aWARE” setzen sich Irena Pejčić und Jolly Schwarz gegen die Ausbeutung des Körpers der Frau ein, der in der Werbung und auf sozialen Plattformen oftmals nur noch als Ware behandelt wird. Bei der Fotoserie “People tell me, I am too gay, black, asian, …” zeigen Vangardist und Jolly Schwarz mit welchen verletzenden Meinungsäußerungen viele Menschen in der LGBTQIA+ Gemeinschaft konfrontiert sind und welche Selbstzweifel diese ständigen Kritiken bei den Betroffenen auslösen können.
Mit Kunst und Technologie gegen Hass im Netz
Von den Kunstwerken werden erwerbbare Prints und digitale-Kopien (NFTs) erstellt. Mit dem Erlös der verkauften Prints und NFTs wird nach der Ausstellung eine Melde-Website für Opfer von Hass im Netz finanziert. Hier werden Daten über Vorfälle gesammelt, visualisiert und in Reports zusammengefasst. Die anonymisierten Informationen werden an Medien NGOs , Politik und Betreiber der Plattformen weitergegeben. “Der erste Schritt von Veränderung fängt immer mit der Dokumentation des Problems an”, sagt Vangardist-Herausgeber Julian Wiehl. Somit werden mit Hilfe von Kunst und Technologie die Rechte der LGBTQIA+ Community auch verstärkt ins Netz getragen.
Begleitet wird die Ausstellung, die am ersten Tag des Pride Months eröffnet wird, von Panels, wo Expert:innen zu Themen wie Hass im Netz, Sexismus und Schubladendenken sprechen werden. Der Eintritt zur Exhibition und allen Events ist frei!
THE PRIDE EXHIBITION
1.-15. Juni, Fr-So 14-19 Uhr
1. Juni, 19:00 – Panel: Wie wir Hass im Netz stärker entgegentreten
8. Juni, 19:00 – Panel: Wie Körper ständig aufs Neue objektifiziert werden
15. Juni, 19:00 – Panel: Warum Schubladendenken auch in der queeren Community enden muss
Galerie ega: frauen im zentrum
Windmühlengasse 26
1060 Wien